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MINT-Magazin für Vinyl-Kultur schreibt in der Ausgabe 10/2019:

"Als zur Band gewordene Szene-Elefantenhochzeit feiern STILLER die Zukunftsträchtigkeit des deutschen Indierock. Sänger und Gitarrist Marko Fellmann (ehemaliger Kopf von GEGENTEIL), EA80-Drummer Nico von Brunn sowie KLOTZS-Bassist Ingo Frevel agieren unabhängig: Ihr Aufnahmedebüt entstand ohne Label-Hilfe spontan und live in einem Mönchengladbacher Studio, ehe den beiden Sessions Gesang und wenige Overdubs hinzugefügt wurden. So strahlt Stiller außergewöhnliche Unverbrauchtheit aus, obwohl die Zutaten geläufig sind: Briten-Wave, amerikanischer College-Rock und NDW-Charme zu ungefähr gleichen Anteilen, Pixies und Sonic Youth auf Deutsch und massenkompatibler als prinzipiell vergleichbare einheimische Acts wie FINDUS oder MATULA. Die Songs beruhen auf Monotonie beziehungsweise geringfügiger Variation, ohne dass ihre hypnotische Anmutung zulasten der Intensität ginge. Während das Trio auf spielerischer Ebene das intuitive Verständnis alter Freunde lebt, die kompositorische Rohbauten zu genretypisch verhallten Palästen ausgestalten, tut sich der Frontmann mit seinen fantasievollen wie anschaulichen Texten als toller Lyriker hervor, dem man an den Lippen hängt. Zwischen instrumentaler Seite und Gesang herrscht eine wunderbare Balance, die das auf 300 Stück limitierte Vinyl gut abbildet. Das PVC-Sleeve, der griffig raue Karton der Hülle, abgedruckte Songtexte und ein beiliegendes Poster runden das Gesamtbild ab." (Andreas Schiffmann) 


Flight 13 schreibt:

"Debütalbum einer deutschen quasi-"Supergroup". Stiller ist das existentialistische neue Projekt von Marko Fellmann an der Gitarre, zusammen mit EA 80-Nico von Brunn an den Drums und Klotzs-Basser Ingo Frevel, das den Postpunk aus Mönchengladbach nur am Rande tangiert. Stiller sind ein sperriges, nachdenkliches und rätselhaftes Trio, das seine 10 Songs zu den dringlichsten und brüchigsten und dunkelsten Statements für das Jahr 2019 heranwachsen lässt. Die verzerrten mit Noise und lakonischer Schwermut hantierenden Gitarrenlinien, die entkernt bis auf ein knochiges Gerüst den Song anheizen, der polternde Bass, das monotone, aufkratzende Schlagzeugspiel, die abwechselnden Stimmen: man hört die Erfahrung der drei Musiker, aber v.a. hört man ihre abstrakte Wut und komplexe Aggression, die sich nicht in Phrasen ergeht, sondern oft in langsamen Tempi enigmatische Zuspitzungen auslebt. Tolles, wichtiges "Postpunk"-Album." 


Green Hell schreibt:

"Überraschend melodischer Indiesound aus Mönchengladbach mit semiprominenten Beteiligten, deren Beitrag aber kein bißchen auf den Sound schliessen lässt, der hier nun vorliegt. Marko Fellmann, Szenekennern bekannt als der enthusiastische Betreiber des Kopfpunk-Radios und - blogs, hat eine schöne Platte aufgenommen, schön emanzipiert von seiner alten Band Gegenteil, und einen ganz eigenen Sound entwickelt, der viel dichter an gutem, wavebeeinflussten College Rock oder auch guten NDW Sachen ist als an Gladbacher Düsterpunk. Besonders hervorheben möchte ich seine flirrende Gitarrenarbeit, die mich etwas an die Pixies oder Sonic Youth erinnert, immer songdienlich und nicht experimentell, aber eben doch eher ungewöhnlich. Dass die Songs nicht vorher penibel ausgearbeitet wurden, sondern in den beiden Sessions erst zu dem zusammengefügt wurden, was man auf dieser Platte nun hören kann, bringt einen frischen Verve mit, den man nicht überhören kann. Wer sich also interessiert für deutschsprachige Gitarrenmusik, wer Klotzs gut findet, oder Tchi, oder auch grafzahl, oder Keine Zähne Im Maul Aber La Paloma Pfeiffen, falls die noch jemand kennt: unbedingt mal reinhören! 2 Songs, die einen guten Eindruck verschaffen, kann man sich auf bandcamp anhören - und runterladen! Der Hit auf der Platte ist übrigens das tolle Tetrahydrocannabinol, oder auch Sensibilisierungstag, aber eigentlich macht es echt keinen Sinn, einen einzelnen Song hervorzuheben. Schöne Platte!" (Tobi Neumann)


Underdog Fanzine schreibt:

"Marko, Ingo und Nico sind erfahrene Musiker, die in spontanen Sessions Songs aufnehmen. In diesem kreativen Prozess entwickeln sich verschiedene Spielarten, die ein experimentelles Klangmuster ergeben. Ob funky und punky, Indie oder Deutsch Rock. Jeder Song ist eine Ode an das Spontane und das, was aus dem Bauch heraus entstehen kann. Keiner steht sich im Weg, jeder trägt zusammen, was der andere aufgreift und evaluiert. Und 'was nicht passt, wird passend gedacht'. Ein Motto, ein Credo, ein Synonym für die konsequente Umsetzung. Umso erstaunlicher ist es, wie gut die Drei harmonieren, aber auch, wie viel Schönheit und Poesie in der Musik liegt, was insbesondere im Song 'Tetrahydrocannabinol' liegt. Und bevor es zu kitschig wird, wird die Gitarre dreckiger und das Soundgerüst robuster. Bisweilen dominieren Kontrastierungen wie Dissonanzen und Feingefühl, Moll und Harmonie im Wechsel. 'Sensibilisierungstag'  ist gnadenlos straight und wütend, wohingegen andere Songs unter der Oberfläche brodeln und die Instrumentierung wie Lava ‎– schwer und behäbig – fließt. Es ist die Vielseitigkeit im Rudimentären, die STILLER ausleben, ohne den Groove und den Fokus für Eingängigkeit zu verlieren." (Fred Spenner)


ZAP schreibt in der Ausgabe 153, Nov 2019:

"Gitarre, Bass, Schlagzeug, Synthesizer, deutschsprachiger Gesang. Da steht die Falltür Richtung Deutschpop weit offen und wird gekonnt übersprungen. STILLER sind die "bösen" Thees Uhlmann, welcher explizit in dem Song "Abwarten und Thees trinken" gedisst wird, musikalisch anspruchsvoller und sperriger. Die Texte zum Teil verstörend und nicht Chefsekretärinnentauglich. Sollte die besungene "Indiependent-Bla-Bla-Blase" platzen, dürfte das STILLER nicht betreffen, da die 300 Exemplare der aufwendig (4c-Gatefold, 189g, eingravierter Spruch in der Auslaufrille) hergestellten LP heute schon ein hochwertiges Sammlerstück darstellen und keinerlei Existenz bedrohende Auswirkungen bei verminderten Tantiemenfluss haben dürften. Mehr DACKELBLUT als KETTCAR." (Moses)


Human Parasit Fanzine schreibt:

"Die Fachpresse wird dieses Release abfeiern, von Kontrastierungen wie Dissonanzen und von Feingefühl und Moll und Harmonie im Wechsel schwärmen und natürlich darauf verweisen, dass hier unter anderem ein gewisser Nico trommelt, der auch bei dieser einen berühmten Band aus Mönchengladbach hinterm Schlagzeug sitzt. Wobei STILLER explizit nicht Nebenprojekt genannt werden will. Der andere macht Radio, einen Internetblog und hat in einer nicht so berühmten Mönchengladbacher Band musiziert. Nein, ich meine nicht Die Strafe, es gibt durchaus mehr als zwei Bands, die aus der niederrheinischen Metropole kommen, obwohl fast alle wie eben diese beiden berühmten Aushängeschilder klingen. Das nennt sich wohl Mönchengladbacher Schule. Eine Begrifflichkeit, die mir ähnlich wie das Hamburger Pendant, nicht so recht schmecken will. Wer ist schon gerne zur Schule gegangen und wer mag eigentlich Kopfpunk mit Brille und Strickpullunder von ein paar alt gewordenen Männern? Der dritte im Bunde kommt eigentlich aus Siegen und spielt in der berühmtesten Band aus Siegen. Aus der Stadt kommen übrigens auch Fotzenkrampf, Roimfahrzoich und die Eichelkäse-Elephanten. Geil. Ich glaube, einen Tonträger dieser Bands zu rezensieren, würde mir deutlich leichter fallen, denn ich finde sehr schwer Zugang zu STILLER. Die drei Musiker sind also Band und Bühnenerprobt. Und das seit vielen Jahren. Und da treffen sie sich also zwischen Prostata-Vorsorge, Sonntagsspaziergang und Gartenarbeit im Studio und nehmen diese Platte auf. Ohne vorher geprobt zu haben. Die Songs entstehen spontan. Das finde ich spannend. Herausgekommen ist eine Post-Punk Platte, die sich nicht so recht in eine Schublade stecken lässt. Mal ein bisschen Wave, dann NDW, dann wird es auch mal flotter und punkiger, aber meistens bleibt es kryptisch und sperrig und noisig. Das ist nichts für Mainstream-Konsumenten. 10 Songs befinden sich auf der sehr edel aufgemachten Schallplatte, davon ist Einer instrumental und Einer auf Thailändisch! Songthaeo ist eine Art Sammeltaxi, das typisch für Thailand und Laos ist. Wenn ich mein multilinguales Internet den Text übersetzen lasse, kommt folgendes heraus: Ein herzliches Willkommen, macht nichts, gib Trinkgeld. Und obwohl das alles zuweilen etwas holprig, verschwoben oder willkürlich wirkt, bieten die Texte genügend Raum für deine eigenen Interpretationen und passen dann am Ende doch irgendwie perfekt auf die Musik. „Was nicht passt, wird passend gedacht.“ Es gibt einen Diss gegen Thees Uhlmann und seine Armee der Spießer, geht um die Demontage des eigenen Körpers oder auch mal ganz profan gegen die tägliche Lohnarbeit. Aber immer schlau um die Ecke gedacht und zwischen den Zeilen versteckt. Dieses Album macht mir tatsächlich Spaß und ich habe ein bisschen Angst, dass mir auf einmal auch Tomte oder Klotzs gefallen könnten. Entspannt auf dem Sofa liegen und in den Texten versinken, gelegentlich mit dem Kopf nicken und über das Leben sinnieren. Den Dackel ausführen, das Kleingeld im Portemonnaie für den nächsten Einkauf sortieren und Steckrübeneintopf kochen. In Würde altern und dabei STILLER hören, wenn um dich herum alles stiller wird. „Man sollte stets mit dem zufrieden sein, was man hat.“ Ich bin ganz überrascht, bei dieser Rezension ganz ohne dämliche Anspielungen auf den Bandnamen ausgekommen zu sein, zumal STILLE und STILLEN gerade ganz große Themen auf dem heimischen Bauernhof sind… Die Platte erscheint im Eigenvertrieb, obwohl sich da wahrscheinlich etliche Label die Finger nach geleckt hätten, ist auf 300 Exemplare limitiert und wird sicherlich schnell vergriffen sein und zum gesuchten Sammelobjekt werden." (Philipp Bäppler)


Provinzpostille Interview:





















Provinzpostille online schreibt:

"Aus Mönchengladbach kommen ja inzwischen so einige Bands. Nun reihen sich STILLER dazu, die einen ganz eigenen Stil fahren. Die All-Star-Band (oh ja, das seid ihr ;-)) bestehend aus Marko Fellmann von GEGENTEIL, Ingo Frevel von KLOTZS und Nico von Brunn (EA80). Zumindest mir sind all diese Bands bekannt und im Ohr. GEGENTEIL waren hier schon vor Jahren mal auf unserem Sampler, haben intelligenten Kopfpunk gemacht. So hiess auch die Radiosendung, die Marko lange gemacht hat. Das verbliebene Duo von KLOTZS ist einfach nur heftigst zu lieben, kommen zwar aus Siegen, aber egal! Und wer noch irgendwas über EA80 wissen will, möge eins ihrer Interviews lesen. haha. Nach dieser kleinen Einführung: die klasse aufgemachte LP, deren Artwork mich ein wenig an das der Pink-Panther-Reihe erinnert…. wie man diesen Stil nennt? Die Musik ist eher im ruhigeren Fahrwasser angesiedelt, wird nie langweilig, hat immer mal einen besonderen Twist oder Sound zu bieten. Es geht sehr rockig zu, ist wohl aber am ehesten so n Post-Punk mit Wave-Einschlag und eben sehr rockigen, mal noisigen Gitarren. Die Stimme von Marko klar und manchmal übertrieben deutlich artikuliert. Die Länge der Songs pendelt von unter zwei Minuten bis knapp fünf. Das ist oft ziemlich überraschend, man weiß ja nicht, wann ein Ende kommt. Ich hab da jetzt mal einen Anspieltipp. Einfach von Anfang bis Ende hören. Je länger die Platte läuft, desto mehr zieht sie mich mit. An einem meiner Sensibilisierungstage ist sie also Balsam. Die hab ich jetzt nicht sooo oft. Also wenn, und ich sage wenn!, diese Platte tatsächlich absolut live entstanden ist und jetzt erst geprobt wird für Auftritte: vow! Die Songs sind so klar und gut eingespielt, kanns kaum glauben, nochmal vow! Es bleiben Fragen: wieso haben die Herren sich nicht schon früher getroffen? Wann kommt der erste Soundtrack für einen Arthouse-Film?" (Felix Triebel)


Plastic Bomb schreibt in der Nummer 109, Nov 2019:

"Danke Allmächtiger! - Es handelt sich hier erfreulicher Weise nicht um die neue Platte der (kotz) sportfreunde (unbedingt klein schreiben!). Im Gegenteil, dass hier gebotene ist kein Popmusikquatsch der pubertierenden Studenten, sondern moderner, rockiger Punk mit nem Sänger, der wohl bei Rio Reiser Gesangsunterricht hatte - sofern dies physisch möglich gewesen wäre. Geile Melodien im sanften Gewand. Okay, die Jungs können das besser mit dem Lyrischen und so, als ich. Mich würde mal interessieren, wie sich das anhört, wenn der Nico von EA80 in einer HC/Crust Kombo trommeln würde. Ich sach mal als Stichworte: Mönchengladbach, jedoch näher dran an Hamburg/Berlin. Die Platte isz außen griffig monoton und innen satt, warm und fett (180g) und mit A2 Poster, DLC, Aufkleber und auf 300 Exe limitiert. Schön, draußen regnet es. Mache mir jetzt nen Tee (Pfeffi) und sehe den Vögeln zu, wie sie mein Vogelfutter wegfressen (die LP läuft weiter)". (Nille)


Trust-Fanzine schreibt in der Ausgabe 198, Okt/Nov 2019:

"Ich wünschte mir, jemand anders hätte dieses Album rezensieren müssen. Da das Projekt Marko Fellmann an der Gitarre, EA80's Nico von Brunn an den Drums und den Klotzs-Basser Ingo Frevel umfasst, handelt es sich also um Punk-Royality, denen man mit dem gehörigen Respekt entgegentreten sollte. Erst mal zum Positiven: Die Stiller-LP ist wunderschön aufgemacht und steckt in einem schlichten und damit stilvollen, blauen Klappcover. Musikalisch handelt es sich um midtempo oder langsameren Indie-Rock(?)/Post Punk, der wohl nicht nur mich ein bisschen an Kettcar erinnert. Auch wenn die Tracks manchmal recht energievoll sind, ist das überwiegende Gefühl, dass sich bei ihrem Hören einstellt, das von Melancholie und Unmut. Diese Stimmung findet auch in den sorgfältig geschriebenen Texten Ausdruck. Der Gesang ist für mich grenzwertig, liegt er doch meistens ein bisschen daneben. Am wenigsten schön ist das im Track "Tetrahydrocannabinol". Es tut mir leid, für mich geht das so nicht. Das druckvolle und virtuose Bass-Spiel hingegen, ist eine wahre Freude. Limitiert auf 300 Stück und mit 180 Gramm Vinyl 60 Gramm zu schwer. Aber das ist dann wieder eine ganz andere Geschichte." (Marianne)


Ox-Fanzine schreibt in der Ausgabe 146, Okt/Nov 2019:

"Nachdem der erste Schock überwunden und geklärt ist, dass das Trio STILLER auch wirklich nichts mit den grausigen Sportfreunden zu tun haben, bin ich erstmal beruhigt. Dass auch noch Marko Fellmann als Sänger und Gitarrist mit an Bord ist, macht die Sache umso besser. Dessen "Kopfpunk"-Interviews habe ich immer sehr gerne gehört, gerade weil er die Interviews unaffektiert und unaufgeregt führte. Gleiches gilt auch für STILLER, lauten Punkrock mit Stinkefinger und Bierdosenästhetik gibt es nicht zu hören. Fellmann singt verbindlich und die musikalische Basis ist eher Indie. Der Bassist Ingo Frevel hat das Fingerhakeln auf jeden Fall gewonnen und bestimmt quasi jeden Song. Ein großer Vorteil von STILLER, denn seine wurmenden Melodien sind die besten Widerhaken. Leider fehlt STILLER oft inhaltlich und musikalisch der doppelte Boden, manches klingt schlicht unfertig. Die Songlängen reißen die Themen nur an, das reicht nicht zum Festsetzen. In den Kompositionen findet sich ein bisschen Hamburger Schule und Ansätze von guten Gedanken, aber die richtige Knallerbotschaft haben STILLER jetzt nicht an Bord. Vom leicht wavigen "Flimmern", vom skandierenden "Dieser Job tötet langsam" hätte ich gerne mehr gehört. Was in STILLER steckt zeigt das vernebelte "Wrack". Erstmal entsteht dichte Atmosphäre, davon gerne mehr. Das Album ist limitiert auf 300 Platten." (Nadine Schmidt)


Rheinische Post schreibt am 20.12.2019:

"Auf gerade einmal 300 Exemplare ist das Debüt der Post-Punkband Stiller limitiert. Darauf feiern Wave, NDW 2.0 und Indie-Rock fröhliche Urstände. Wahrlich kein Mainstream. Aber auch nicht zu schwere Kost. Die Musik des Trios klingt frisch, rau und herrlich unverbraucht. Dabei haben die drei Musiker bis zu den ersten Aufnahmen nie zuvor zusammen gespielt. Sound und Artwork der Scheibe sind hervorragend. Es ist unüberhörbar: gelernt ist gelernt. Die Erklärung dafür: Wer will, kann Stiller auch als Allstar-Band verstehen. Sänger und Gitarrist Marko Fellman (Ex-Gegenteil), Nico von Brunn, Schlagzeuger bei EA80, und Ingo Frevel, Bassist bei Klotzs, haben in ihren vorherigen Bands längst ihre Meriten eingesammelt. Jeder von ihnen weiß, was zu tun ist, um beim Zuhörer anzukommen. Die Entstehungsgeschichte der klangvollen Scheibe: Im Sommer 2018 verabredeten sich die Musiker zu einer Studio-Session in Mönchengladbach, ohne vorher jemals zusammen gearbeitet zu haben, und spielten dabei vier deutschsprachige Lieder ein. Einige Monate später entstanden bei einer zweiten Session weitere sechs Lieder. Sie alle haben den Zauber des ersten Mal. Basis waren Entwürfe von Fellmann, die vom Trio beim ersten Studiotermin gleich mit ungeheurer Dichte ausgeführt wurden. Songs ohne Proben. Im Hier und Jetzt. Später folgte der Gesang mit bemerkenswerter Lyrik. Sparsam eingestreute Overdubs machten die Scheibe rund. Das Ergebnis klingt rockig. Noisige Gitarren, energievolle und knallige Midtempo-Rhythmen, virtuose Basslinien und obendrauf eine Stimme, die ganz entfernt im Hinterkopf an Rio Reiser (u.a. „König von Deutschland“) denken lässt. Genau der richtige Stoff für lauten Club-Rock britischer Prägung. Mein Anspiel-Tipp: „Tetrahydrocannabinol“. Erhältlich für 21,40 € unter info@stillerband.de". (Horst Pawlik)


Elfenart Records schreibt:

"„Gegenteil“ ist leider schon lange Geschichte. Marko gibt es aber immer noch. Marko? Ja, der vom Kopfpunk-Radio. Ach, das gibt es ja auch nicht mehr. Aber Marko gibt es immer noch. Und jetzt sogar mal auf Vinyl. Marko offensichtlich federführend. (...) Gut, wissen wir das. Und wer ist da noch so dabei? Marko Fellmann, Ingo Frevel, Nico von Brunn. Die Namen schon mal gehört? Dann bist Du hier nicht unrichtig, aber das hat alles nicht zwingend etwas zu bedeuten, naja, ein bisschen. Wie hat man sich das nun vorzustellen, Marko?" (Daniel Günther)


Bierschinken schreibt:

"Büchse: Ist das die Hälfte von Sportfreunde Stiller?
Maz: Mit dem Schlagzeuger von EA80
Zwen: Die Gitarre klingt wie die Toten Hosen in den 80ern
Peter: Da stellt sich ja die Frage, ist das nicht zu intelligent für Bierschinken?
Büchse: Mir gefällt der Bass!
Matze: Sind die aus diesem Mönchengladbach-Umfeld?
Fö: Ja. Der Drummer ist von EA80, Sänger Marko kenne ich noch von seiner alten Band Gegenteil, und wer von Klotzs ist noch dabei. Schätze die hingen immer zusammen im Stöhrsound-Studio rum.
Maz: Ich hätte gehofft, dass das etwas mehr nach vorne geht
Büchse: Der Bass ist echt super
Matze: Ja, der ist echt gut
Büchse: Der Bass klingt besser als die Gitarre. Sowas ist selten
Maz: Das gerade ist bisher der beste Song (es läuft "Abwarten und Thees trinken")
Matze: Die Texte sind oft nur so Phrasen aneinander gereiht
Büchse: Haben die den Gesang auf dem Klo aufgenommen?
Maz: Jetzt klingt es wie Joseph Boys (es läuft "Dieser Job tötet langsam")
Büchse: Kann man nicht auch sagen, dass die ihren eigenen Stil haben?
Maz: Die versuchen schon, etwas Vorhandenes ganz anders zu machen. Was ja auch irgendwie son Mönchengladbacher Ding ist. Aber der Song ist gut.
Büchse: Ich glaube das braucht ne Weile, aber hat Wiedererkennungswert."


2020 STILLER Interview Provinzpostille 01
2020 STILLER Interview Provinzpostille 03
2020 STILLER Interview Provinzpostille 02
2020 STILLER Interview Provinzpostille 07
2020 STILLER Interview Provinzpostille 06
2020 STILLER Interview Provinzpostille 05
2020 STILLER Interview Provinzpostille 04